Das Geld

Ich hoffe, dass die USA bzgl. „Geldabheben“ wirklich das gelobte Land ist wie beschrieben. Wenn ja, dann werden wir für den Mittelamerika- und Südamerikateil einige 1000 $ in den USA abheben und als Reserve mitnehmen.

Meine Haupterfahrung aus den bisherigen Reisen ist, dass man möglichst viele Quellen für das Geldabheben haben soll. ATM-Automaten (automated teller machine) gibt es überall auf der Welt. Aber nicht alle akzeptieren die Geldkarten, die man so mithat. So war es mir in Chile passiert, dass meine maestro-Karte dreimal von den ATM’s nicht akzeptiert wurde (direkt beim Einschieben, ich habe noch gar nichts eingegeben). Zu Hause habe ich dann erfahren, dass ich dreimal einen falschen Pin eingegeben haben soll, worauf die Karte gesperrt wurde.

Für mich ist es eine ziemliche Zwangsvorstellung, irgendwo ohne Geld da zustehen. Deshalb baue ich auf viele Geldquellen.

VISA ist weltweit gebräuchlich und hat bei mir bisher auch bei allen ATM’s geklappt. Allerdings ist das Abheben über VISA teuer (hohe Gebühren). Die ING-DiBa bietet Girokonten an, bei denen die VISA-Kartenabhebung im Euro-Land kostenfrei ist und es außerhalb des Euroraumes 1,25% der Nennsumme als Wechselgebühren kostet. Das maximale Tages- (und 7 Tage-) Limit ist 2500 €. Dies ist eine sehr preiswerte Abhebung. Wir haben deshalb für die Reise ein solches Girokonto eingerichtet. Außerdem ist die EC-Karte dieses Kontos noch eine Maestro-Karte und damit auch überall gültig (Ausnahmen s.o.).

Dann haben wir seit ewigen Zeiten ein Postscheckkonto. Die EC-Karte ist eine moderne Chip-Karte, keine Maestro-Karte mehr und ich glaube nicht, dass man damit in den USA Geld abheben kann (ich hatte damit schon in Istanbul große Probleme).

Die Postbank bietet aber ein „Goldkonto“ an (Giro extra plus), bei der die VISA – Geldabhebung nur 1,85% des Auslandsumsatzes kostet (Limit 500 € pro Tag und 1500 € in 7 Tagen, gilt für VISA PLUS-Automaten – sicherlich wie bei der ING-DiBa).

Dann gibt es bei der Postbank noch die „Sparcards“. Man kann mit diesen weltweit an VISA PLUS-Automaten Geld abheben, wobei 10 Abhebungen pro Jahr kostenfrei sind (allerdings erheben die ausländischen Geldautomatenbetreiber oft eigene Gebühren). Hebt man allerdings mehr als 2000 € pro Kalendermonat ab, muss man zusätzliche Vorschusszinsen bezahlen (es ist halt ein „normales“ Sparkonto mit gesetzlicher Kündigungsfrist). In Chile/Argentinien war diese Sparcard meine Rettung. Die Sparcards kann man online von jedem Konto aus auffüllen.

Man muss damit seine Konten online führen können. Die ING-DiBa hat dazu noch altertümliche TAN-Listen. Bei der Postbank werden die TAN-Nummern per SMS an das eigene Handy geschickt. Ich bin mir allerdings unsicher, ob sowas auch in Amerika klappt (das SMS muss halt in kurzer Zeit auf dem handy sein, sonst ist die Nummer ungültig). Es gibt aber bei der Postbank sogenannte TAN-Generatoren, mit denen man über ein "Flackerlicht" am Bildschirm eigene TAN-Zahlen erzeugen kann. Dieses System hat zu Hause ganz gut geklappt.

Wir haben damit viele Abhebungsmöglichkeiten (pro Konto jeweils 2 Karten):

  • ·         Girokonto ING-DiBa mit Maestro-Karte und sehr kostengünstigen VISA-Karte
  • ·         Girokonto Postbank mit kostengünstiger VISA-Karte
  • ·         Sparcards von der Postbank

Ich hoffe, dass diese Möglichkeiten unterwegs ausreichen, um an ATM’s zu Money zu kommen, nicht nur in den USA, sondern auch in den anderen Ländern. Und wenn alles nichts hilft, kann man sich über Western Union an jede Bank weltweit Geld schicken lassen, allerdings zu recht hohen Kosten.